In diesem Blog werden Künstler/Singer/Songwriter, die den Dialekt als Stilmittel für ihre Lieder benutzen, vorgestellt. Ob Pop- und Rockmusik, Reggae, Hip Hop, Schlager, Volksmusik – Dialekt kann man überall finden und darbieten. Mundart ist bestens geeignet, um in der Musik eingesetzt zu werden – sie unterstreicht die Persönlichkeit des Künstlers, steht für Offenheit und Ehrlichkeit. Der eigene Dialekt ist ein Alleinstellungsmerkmal, eine Besonderheit, eine spezielle Ausdrucksmöglichkeit, die dem Musiker zur Verfügung steht – er ist ein Merkmal, das unter den vielen heutzutage ähnlich klingenden Veröffentlichungen der Musikindustrie auffällt und wahrgenommen wird.
Hier werden Musiker (regionale und überregionale) und ihre Lieder zu hören und zu sehen sein.
Wir erfahren wie und warum diese Songs entstanden sind.
Daniela Stamm
Seit meiner Jugend besuche ich regelmäßig verschiedenste Musikveranstaltungen. Ich bin neugierig auf neue Bands und Musiker und schaue und höre mir natürlich auch die „Klassiker“ immer wieder gerne an. Ich freue mich darauf, in diesem Blog die Freude und den Spaß an der Musik mit Euch/Ihnen zu teilen.
BAnefiz Kulturstream: Hier werden Künstler über einen Livestream das Wohnzimmer zuhause in eine Tanzfläche verwandeln. Regionale Benefiz Konzerte
— Weiterlesen www.banefiz-kulturstream.de/
…ein Beitrag zur Bewahrung der regionalen Kunst – und Kulturszene
Heute abend z. B. mit den „Space Truckers“ – Music of Deep Purple. Das hat richtig Spaß gemacht.
Also – schaut mal rein, da ist für jeden was dabei????????
Das fränksiche Wirtshaus ist Kulturgut, Kulturstätte, generationenübergreifend.
Seidla, Kloß mit Soß‘, kritsch karten, Schafkopf, Brunzkarter, Kartpartie, Salzstengeli, Frühschoppen, a weng mit Leud schmarr, a Liadla sing, jung und alt sitzen beisammen und und und… – das alles ist das WIRTSHAUS.
Mit dem Wiadshaus- Rap ist den Jungs um Bambägga ein Song gelungen, der einem gleich ins Ohr geht und a bissle schmunzeln lässt – den Sprechgesang und den Rhythmus muss man natürlich erst a mol wirk lass?
Der Ruf von Gankino Circus macht immer mehr die Runde und so bekommt die Gruppe derzeit einen Preis nach dem anderen verliehen, u.a. kürzlich den deutschen Weltmusikpreis RUTH. Was die Herren mit ihrem kürzlich auf CD erschienenem Live-Programm „Die Letzten ihrer Art“ noch so alles vorhaben, das erzählen sie bei „Fränkisch vor 7“.
Hi, ich habe mir am Wochenende den Film über die Münchner Band Spider Murphy Gang angeschaut.
Von der ersten Minute an war ich fasziniert von der Leidenschaft und und der puren Spielfreude der Musiker.
Gegründet wurde die Band 1977 von Günther Sigl, Barny Murphy, Franz Trojan und Michael Busse.
1978 entdeckte sie der Radiomoderator Georg Kostya für seine wöchentliche Sendung „Rockhouse“ – Bedingung war: Rock’n Roll auf Bayerisch. Also mussten schnell Songs auf Dialekt geschrieben werden.
Sie wurden zur Hausband des Bayerischen Rundfunks und konnten so ihre neuen Songs einem breiteren Publikum darbieten.
Die „Rock’n Roll Schuah“ waren geboren und trotz oder gerade wegen der Mundarttexte ließ der Erfolg nicht lange auf sich warten – die Band ging geradezu durch die Decke.
Es gibt Konzertabende, die unvergessen bleiben werden – dieser gehört für mich definitiv dazu.
Was war passiert? Siggi Juhasz (Liedermacher aus Schwebenried) und The Dukes (Benedikt Feser, Tobias Feser und Thomas Stamm aus Büchold) luden zum “ „Dahöm & Daus“ – Musikabend in einem fränkischen Wirtshaus“ in die Stadthalle Arnstein ein. Knapp 400 Leute aller Altersschichten hatten sich eingefunden und waren gespannt auf das, was da wohl kommen mag.
Im Foyer konnte man sich eine Bilderausstellung zum Projekt „Schwarzer Adler“ – Haus des Dialekts in Büchold anschauen und somit schonmal vorab gleich etwas Nostalgie und Wirthausfeeling einatmen, stand doch dieses Gasthaus im Mittelpunkt des Abends. Ein original Wirtshaustisch und Stühle aus dem „Zapf“ bestimmten das Bühnenbild.
Siggi Juhasz betrat die Bühne zunächst solo und gab mit „Dahöm ist halt Dahöm“ eine neue Eigenkomposition zum Besten und schon beim ersten Akkord sprang der Funke zum Publikum über. The Dukes stiegen bei der „Werntal-Eisenbahn“ mit ein.
Voller Energie und Leidenschaft holten die Musiker alles aus ihren Instrumenten heraus und zogen alle in ihren Bann. Für ruhigere Momente sorgte Frederik Raab, der mit Trompete und Flügelhorn „Moon River“ und „Stand by me“ gekonnt interpretierte. Neben der Musik war der Abend zudem mit zwei Lesungen gespickt. Nicole Feser lud zu einer Zeitreise in die Geschichte des Hauses und Schloss Büchold ein. Die Erzählung „Es Schränkle beim Zapf“ von Annette Haras beschrieben Momente der Kindheit, in der ein Stückchen Schokolade noch etwas Besonderes war. Das Publikum im ausverkauften Saal klatschte und sang begeistert im Rhythmus und wurde so ein Teil der Musik und die Jungs auf der Bühne sangen und spielten sichtlich glücklich.
Setlist:
Dahöm ist halt Dahöm – Siggi Juhasz
Die Werntaleisenbahn
Büchold
Sei mei Liabste
Schnäawittla
Dahöm is Dahöm – Benedikt Feser
Looking forward – Wart’s när oo
Dos alta Wirtshaus
Moon River – Frederik Raab
Stand by me – Frederik Raab
Lass nou eemol die Suun für mi aufgiah
Irgendwann bleib i dann dort
„Maria“ – Siggi und Armin Juhasz
Säumarkt-Blue
Hang on Sloopy
A Hard Days Night
Down on the corner
Schickeria
Die Nacht der silbernen Sterne
Forever young
Schickimicki-Baby
Schnacke-Blues
Das alte Gasthaus – Dieter Böhmer
Glaube, Hoffnung, Liebe
Bloawa Aacha
Rosemarie
Weit, weit weg
Fürstenfeld
Mit „Dahöm is Dahöm“ hat Benedikt Feser vielleicht die nächste Hymne aus dem Ärmel gezaubert;) Das Publikum in den hinteren Reihen jedenfalls hat diesen Song (Text auf „baurisch“ mit vielen Bücholder Ausdrücken und örtlichen Begebenheiten) sofort angenommen und fast schon frenetisch gefeiert.
Siggi Juhasz‘ „SchickiMicki Baby“ erzählt vom Albtraum eines Mannes, der plötzlich neben einer jungen Dame aufwacht und allerlei Anstrengendes erlebt- ein echter Blues eben, der immer wieder von zustimmendem Grinsen und Lachen begleitet wurde. Musik eben, man weiß nicht genau, was jetzt ernst gemeint ist, aber es passt genau zu dem, was man erwartet.
Es war durchweg unterhaltsam- die Musiker schienen sich nicht wohler fühlen zu können- zwischen den Songs gab es Anekdoten und Gschichtli rund um das Leben auf dem Dorf, wahr oder mit einem Augenzwinkern versehen.
Keine Frage: an diesem Abend stimmte einfach alles – die Musiker entspannt und motiviert, das Publikum gespannt und enthusiastisch und der Sound wirklich optimal.
„Ihr habt uns verzaubert. Hier an diesem Ort so eine Stimmung hinzukriegen – Wahnsinn“ oder „Man mag gar nicht glauben, dass dieser traumhafte Abend nun wirklich vorbei ist“
Publikum „Dahöm & Daus“ Stadthalle Arnstein
Der ausverkaufte Saal spendete vollkommen zurecht Standing Ovations, bevor nach vier Zugaben das Licht auf der Bühne ausging.
Die gleichnamige CD kann direkt bei Siggi Juhasz oder hier erworben werden. Sie enthält alle neuen Songs von Siggi und den Dukes.
Nach den beiden erfolgreichen „Dahöm & Daus“- Konzerten auf Schloß Aschach und in Büchold haben sich die vier Musiker ins Studio gewagt. Sie haben getextet, probiert, gesungen, sich manchmal versungen, ihre Instrumente gespielt und am Ende ein Stück regionale Musikkultur geschaffen. Inspiriert durch verschiedene aus dem Leben gegriffene Themen, sind viele neue eigene Mundart-Songs entstanden, die sich mit dem Thema „Dahöm und Daus“ beschäftigen.
Was ist „Dahöm & Daus“ eigentlich, was bedeutet das, was steckt dahinter?
Jeder der beteiligten Musiker hat dazu ein bisschen seine eigene Meinung, aber der Titel des Albums sollte sowohl die Freude am Daheimsein (der Heimat) wie den Spaß am Hinausgehen (der Fremde) vermitteln. Durchaus auch ambivalent. Benedikt Feser von den Dukes drückt das so aus: „Wenn du dahöm bist, wist du naus – und wenn du daus bist, wist du höm“
Alles in Allem steht „Dahöm & Daus“ für:
Dahöm: – Lieder mit Texten in der eigenen Sprache/Dialekt – engere Heimat
Daus: – Lieder/Songs von überall – Weltoffenheit – Kulturaustausch
Hier ein kleiner Auszug der neuen Lieder:
Schicki Micki-Baby Text und Musik: Siggi Juhasz Das alte Wirtshaus Text und Musik: Siggi Juhasz Dahöm is Dahöm Text: Benedikt Feser, Musik: The Dukes
Es sind natürlich auch die für die Konzerte arrangierten Songs, wie z. B. der bekannte „Schnake-Blues“ (Siggi Juhasz) oder „Forever Young“ von Bob Dylan mit Textpassagen auf „baurisch“ (The Dukes) mit auf der CD.
Auch einen Gastmusiker haben sich die Jungs eingeladen. Frederik Raab, Vorsitzender des Musikvereins Büchold und Mitglied der „Bücholder Bläserbande“. Der junge Musiker verfügt über eine große stilistische Bandbreite und hat zwei Instrumentalstücke (Trompete und Flügelhorn) auf die CD gebracht. Die Songs wurden eingespielt und aufgenommen in Siggi Juhasz‘ Rosenbaum-Studio in Schwebenried.
Herausgekommen ist ein Album voller musikalischer Abenteuer, eine Art Wohnzimmerkonzert, das einem sofort ins Ohr geht. Man wird sozusagen in die familiäre Atmosphäre hineingezogen. Blues, Rock, Country, West Coast – alle musikalischen Stilrichtungen die Siggi und die Dukes beeinflusst haben sind in das Album mit eingeflossen.
Ich finde es immer wieder faszinierend, wie Menschen aller Altersklassen und Herkunft durch Musik zusammengebracht werden . Hier spielt Regionalität und die eigene Identität eine entscheidende Rolle. Jenseits des Mainstreams lokale Musikperlen wachsen zu lassen, das Gute im Überlieferten mit dem spannenden Neuen zu verschmelzen und als selbstwußter kleiner Teil des großen Ganzen die ausgetretenen musikalischen Pfade zu verlassen – das wurde mit diesem Album versucht und die Musiker freuen sich, wenn sich dadurch Liebhaber und Mitstreiter für die regionale Musikszene begeistern lassen.